Rohe Bratwurst

Salsiccia Italian pork sausage
Bild: Conan, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
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Als Rohe Bratwurst oder Frische Bratwurst werden alle Bratwürste bezeichnet, die nicht bereits bei der Herstellung gebrüht und damit gegart werden, sondern die erst kurz vor dem Verzehr durch brühen, braten oder grillen gegart werden.

Bekannte Vertreter der rohen Bratwurst sind u.a. die Schweinfurter Bratwurst, die Pfälzer Bratwurst (wird auch gebrüht angeboten), die Sonneberger Rostbratwurst oder die Thüringer Rostbratwurst. Auch die italienische Salsiccia gehört zur Gattung der rohen Bratwürste.

Die Bratwurst ist vom sommerlichen Grill nicht wegzudenken aber auch bei Jahr- und Weihnachtsmärkten ist sie ein wichtiger und traditioneller Bestandteil des gastronomischen Angebotes. Ihren Namen hat die Bratwurst jedoch nicht vom “Braten” sondern von “Brät”, das wiederum vom von althochdeutsch Ausdruck “brāto” (Muskelfleisch) abstammt.

Rohe Bratwurst grob und fein

Rohe Bratwürste gibt es als grobe, mittelgrobe und feine Bratwurst. Grundmaterial für alle Bratwürste ist meistens Schweinefleisch und Schweinespeck. Bei manchen Bratwurstsorten wird auch Rindfleisch und Kalbfleisch zugemischt. Außerdem gibt es rohe koschere und Halal-Bratwürste aus Lammfleisch. Aufgrund der extrem hohen Salmonellengefahr gibt es praktisch keine rohen Bratwürste aus Geflügelfleisch.

Das Fleisch für die grobe Bratwurst (Sonneberger Rostbratwurst, Pfälzer Bratwurst, Coburger Bratwurst) wird nur grob zerkleinert, etwa auf Erbsengröße. Der Hauptbestandteil ist meistens Schweinefleisch. Grobe Bratwürste werden meist nicht umgerötet, d.h. es wird zur Herstellung kein Nitritpökelsalz verwendet.

Die mittelgrobe Bratwurst (Thüringer Rostbratwurst) besteht aus mittelfein zerkleinertem Fleisch.

Das Brät für die feine Bratwurst (Kulmbacher Bratwurst) wird mit dem Kutter sehr fein zerkleinert, so dass keine Fleisch- und Fettteilchen mehr erkennbar sind. Für feine Bratwürste wird meist eher Kalb- oder Rindfleisch verwendet.

Rohe Bratwürste und Hygiene bzw. Lebensmittelsicherheit

Da es sich beim Inhalt von rohen Bratwürsten um fein zerkleinertes Hackfleisch handelt, das besondere gesundheitliche Gefahren in sich birgt (s. hygienischer Umgang mit Hackfleisch), müssen rohe Bratwürste in Deutschland deswegen aufgrund der deutschen tierischen Lebensmittelhygiene-Verordnung (ehemals § 5 der Hackfleischverordnung) am Tag der Herstellung verkauft bzw. verzehrt werden. Durch vakuumieren, verpacken unter Schutzatmosphäre oder durch einfrieren lässt sich die Haltbarkeit roher Bratwürste verlängern.

Wie bei anderen Produkten, die mit rohem Hackfleisch zubereitete werden, gibt es auch bei der rohen Bratwurst kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Stattdessen steht auf der Verpackung ein Verbrauchsdatum. Dieses gibt an, bis zu welchem Datum die Bratwürste zu verbrauchen sind. Bei rohen Bratwürsten, die beim Metzger ohne Verpackung und aufgedrucktem Verbrauchsdatum gekauft werden, sollten diese noch am selben Tag verzehrt werden. Rohe Bratwürste dürfen nur durchgegart verzehrt werden.

Aufgrund dieser Einschränkungen kommen rohe Bratwürste im Vergleich zu gebrühten Bratwürsten eher selten in den Handel.

Nährstoffe in Rohe Italienische Bratwurst

Energie: 3519kJ / 841kcal
Eiweiß: 18gFett (gesamt): 14g
Davon gesättigte Fettsäuren: 5.8
Kohlehydrate (gesamt): 1gBallaststoffe: 0g
Zucker (gesamt):

Mineralstoffe:

Kalzium, Ca: Eisen, Fe:
Magnesium, Mg: Phosphor, P:
Kalium, K: Natrium, Na: 0.96g
Zink, Zn:

Vitamine:

Vitamin C: Vitamin B1 (Thiamin):
Vitamin B2 (Riboflavin): Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin)
Vitamin B6 (Pyridoxin): Folate:
Vitamin B12 (Cobalamin): Vitamin A (Retinol):
Vitamin E (alpha-tocopherol):
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol)::
Vitamin K (phylloquinone):

Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
Quellenangabe für die Nährstoffe: OpenFoodFacts.org. The Open Food Facts database is available under the Open Database License.
Individual contents of the database are available under the Database Contents License.
Weitergabe der Nährstoffeangaben unter gleicher Lizenz.

Alle Angaben ohne Gewähr.

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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Conan, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons