Pfälzer Bratwurst

Bratwürste Sauerkraut Im Brot
Bild: Benreis, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Pfälzer Bratwurst („Pälzer Brotworscht“) ist eine Bratwurstspezialität aus der Pfalz. Sie darf im Sommer in der Pfalz auf keinem Grill fehlen.

Die Pfälzer Bratwurst zeichnet sich durch ihre besonders grobe Konsistenz aus. Sie ist wesentlich gröber als zum Beispiel die Thüringer Bratwurst oder die Fränkische Bratwurst.

Geschichte der Pfälzer Bratwurst

Schon die Römer wussten von der Kunst, klein gehacktes Fleisch in Tierdärme zu füllen und sie dann zu braten, zu grillen oder zu kochen. Vermutlich haben sie die dazu erforderlichen Techniken von den Kelten gelernt.

Die Bratwurstherstellung ist in Deutschland schon seit dem Mittelalter schriftlich nachgewiesen. Wahrscheinlich gab es die ersten Bratwürste aber bereits sehr viel früher. Die Bratwürste wurden schon immer meistens auf offenem Feuer oder auf Grills gebraten. Ihren Namen hat die Bratwurst jedoch nicht vom “Braten” sondern von “Brät”, das wiederum vom von althochdeutsch Ausdruck „brāto“ (Schieres Muskelfleisch) abstammt.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich in praktisch in jeder Region Deutschlands typische Bratwurstsorten entwickelt. Als Zutaten und Gewürze verwendeten die Bauern und Metzger das, was ihnen zur Verfügung stand bzw. was sie anbauen oder sammeln konnten.

Aus diesem Grund sind die meisten deutschen Bratwürste zu überwiegenden Teilen aus Schweinefleisch hergestellt. Schweine waren günstig zu halten, vermehrten sich relativ problemlos, setzten schnell wertvolles Fleisch und Fett an und bedurften nur wenig Pflege. Außerdem waren sie genügsam in ihrer Ernährung und fraßen praktisch alles, was sie in Feld und Wald fanden, zur Not auch Küchenabfälle.

Herstellung der Pfälzer Bratwurst

Pfälzer Bratwurst wird ausschließlich aus Schweinefleisch (Schweineschulter, Schweinebauch und/oder Rückenspeck) hergestellt.

Das Fleisch wird grob gewolft und mit Salz, weißem Pfeffer, frischem Knoblauch, Koriander, Muskatnuss und anderen Gewürzen gewürzt. Viele Metzger geben auch etwas kohlensäurehaltiges Mineralwasser an das Brät, das die Bindung fördert. Das Brät der Pfälzer wird dann in Naturdärme abgefüllt und zu Bratwürsten abgefüllt. Anschließend wird die Wurst ggf. in heißem Wasser gebrüht.

Aussehen und Geschmack

Fertige Pfälzer Bratwurst hat eine Länge von etwa 15 cm, einen Durchmesser von etwa  2,5 – 3 cm und ein Gewicht von ca. 100-120 Gramm. Als rohe Bratwurst hat sie eine rötliche Farbe, gebrüht ist sie hellgrau bis weißlich. Die Wurst hat eine grobe Struktur und einen kräftigen, fleischigen Geschmack.

Die Pfälzer Bratwurst kommt roh zum allsbaldigen Verzehr oder gebrüht mit einer längeren Haltbarkeit in den Handel. Das Brät der Pfälzer Bratwurst wird auch in Konservendosen abgefüllt und darin haltbar gemacht.

Frische und gebrühte Pfälzer Bratwurst wird meistens gegrillt oder gebraten und mit Brot oder Brötchen serviert.

Nährstoffe in Original Pfälzer Bratwurst

Energie: 1005kJ / 240kcal
Eiweiß: 16.2gFett (gesamt): 19.4g
Davon gesättigte Fettsäuren: 7.8
Kohlehydrate (gesamt): 0.2gBallaststoffe:
Zucker (gesamt):

Mineralstoffe:

Kalzium, Ca: Eisen, Fe:
Magnesium, Mg: Phosphor, P:
Kalium, K: Natrium, Na: 1.016g
Zink, Zn:

Vitamine:

Vitamin C: Vitamin B1 (Thiamin):
Vitamin B2 (Riboflavin): Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin)
Vitamin B6 (Pyridoxin): Folate:
Vitamin B12 (Cobalamin): Vitamin A (Retinol):
Vitamin E (alpha-tocopherol):
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol)::
Vitamin K (phylloquinone):

Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
Quelle: OpenFoodFacts.org. The Open Food Facts database is available under the Open Database License.
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Alle Angaben ohne Gewähr.

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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