Debrecziner, auch Debreziner geschrieben, ist eine Brühwurst, die ursprünglich aus Ungarn kommt und heute vor allem in Süddeutschland, Österreich, Ungarn und einigen Staaten auf dem Balkan beliebt sind. Debrecziner wurden nach der ungarischen Stadt Debrecen benannt, sie stammen aber nicht aus Debrecen.
Geschichte der Debrecziner
Die Stadt Debrecen, nach der die Debrecziner benannt sind, liegt im Osten Ungarns nahe der rumänischen Grenze. In Debrecen wurden seit Jahrhunderten Schweine im großen Stadtwald gehalten. Sie war daher berühmt für ihre Produkte aus Schweinefleisch wie Würste und Schinken. Die Debrecziner Wurst selbst stammt jedoch nicht aus Debrecen.
Debrecziner stammen wahrscheinlich aus Siebenbürgen. Im 17. Jahrhundert brachten deutsche Händler sie nach Dresden, wo sie sie als Debrecziner anpriesen, wahrscheinlich um sich den guten Ruf der Stadt Debrecen beim Verkauf zu Nutzen zu machen. Zur selben Zeit gründeten die Siebenbürger Sachsen, eine deutschsprachige Minderheit im heutigen Rumänien, ihre ersten Schulen in ihrer Heimat. Die Lehrer dafür holten sie häufig aus Dresden. Es gibt Beschreibungen, wonach die Lehrer ihre Heimatreisen mit Debrecziner Wurst finanzierten.
In Ungarn versteht man unter Debrecziner die „debreceni páros kolbász“ (Etwa: „Doppelwurst bzw. Paarwurst aus Debrecen“) genannte Wurst, die dort zwar kräftig, aber nicht so scharf mit Paprikapulver gewürzt wird wie in Deutschland. Die Wurst wird auf Jahrmärkten immer paarweise angeboten.
Das erste auf Ungarisch geschriebene Rezept für „debreceni páros kolbász“ stammt aus dem im Jahre 1891 veröffentlichten Kochbuch „Valódi magyar szakácskönyv“ von Ágnes Zilahy aus Nagybánya in Siebenbürgen (heute Baia Mare in Rumänien).
Herstellung der Debrecziner
Debrecziner werden in Ungarn aus grob bis mittelfein gewolftem Rind- und Schweinefleisch hergestellt. Dieses wird mit edelsüßem und scharfem Paprikapulver oder Chilipulver gewürzt und in dünne Schafsdärme gefüllt. Anschließend werden die Debrecziner gebrüht und geräuchert.
Außerhalb Ungarns werden die Debrecziner meistens weniger scharf gewürzt und bestehen häufig zum größten Teil aus Schweinefleisch.
Aussehen und Geschmack
Debrecziner werden paarweise angeboten. Die Würstchen sind jeweils 16-18cm lang, haben einen Durchmesser von 2 bis 2,5cm und ein Gewicht von insgesamt rund 135g. Die Haut der Wurst ist rötlich-braun. Die Wurst hat eine mittelgrobe Konsistenz und eine rötlich Farbe, die vom Paprika und vom Nitritpökelsalz herrührt. Je nach Herkunft und Zubereitung variiert der Geschmack von herzhaft-würzig (Deutschland, Österreich) bis pikant-scharf (Ungarn).
Die Würste können kalt gegessen werden, man kann sie jedoch auch erhitzen, wobei sie den Vorteil haben, dass sie auch nach längerem Kochen nicht wie andere geräucherte Würste trocken und hart werden, sondern zart und saftig bleiben.
Debrecziner kann man kochen, braten oder grillen. Sie werden dann häufig mit Senf und einem Brötchen serviert. Sie eignen sich auch gut als Einlage für herzhafte Suppen oder Einlagen oder zu Sauerkraut. In Ungarn sind sie traditioneller Bestandteil einiger Gerichte wie bspw. dem Debrecziner Gulasch (Gulasch mit Wurststücken anstelle von Fleisch).
Nährstoffe in Debrecziner classic
Energie: 1344kJ / 325kcal | |
Eiweiß: 15.6g | Fett (gesamt): 28g Davon gesättigte Fettsäuren: 11 |
Kohlehydrate (gesamt): 2.2g | Ballaststoffe: 0.7g |
Zucker (gesamt): | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: | Phosphor, P: |
Kalium, K: | Natrium, Na: 1g |
Zink, Zn: | |
Vitamine: | |
Vitamin C: | Vitamin B1 (Thiamin): |
Vitamin B2 (Riboflavin): | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) |
Vitamin B6 (Pyridoxin): | Folate: |
Vitamin B12 (Cobalamin): | Vitamin A (Retinol): |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol):: | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
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