Schweinekeule

Schweinekeule (Schematische Darstellung)
Bild: Schweinekeule (Schematische Darstellung)
Bild: Schweinekeule (Schematische Darstellung)

Die Keule bzw. Schweinekeule oder Schinken ist das größte Teilstück beim Schwein. Sie bildet den Oberschenkel des Hinterlaufs bzw. die Hüftregion des Schweins.

Die Keule macht etwa ein Viertel des Geamtgewichts des Schweins aus. Die Schweinekeule beinhaltet auch die größten zusammenhängenden Fleischteile beim Schwein.

Lage der Schweinekeule

Die Schweinekeule ist Teil des Schweinehinterviertels. Sie bildet die hinteren Oberschenkel des Tieres bzw. die Hüft- und Beckenregion. Die Keule wird selten als ganzes wie gewachsen, also mit allen Teilstücken, den Knochen und der Fettauflage mit Schwarte angeboten. Stattdessen kommt sie meistens zerlegt in den Handel.

Die Keule kann dabei in vier kleinere Teile zerlegt werden, der Oberschale (Feinfaserig, geeignet für Schnitzel und Kurzgebratenes), Unterschale (Nicht ganz so feinfaserig, geeignet zum Braten und Schmoren), Nuss (Geeignet für Schnitzel, als Braten und zum Schmoren) und die Hüfte (Geeignet für Braten und Schnitzel). Der durchschnittliche Fettgehalt der Keule liegt bei etwa 22%.

Schweinekeule (Schematische Darstellung)
Schweinekeule (Schematische Darstellung)

Verwendung der Keule

Die vier Teile der Schweinekeule eignen sich für unterschiedliche Zubereitungsarten:

Die Oberschale ist der innere Teil der Schweinekeule. Sie hat feinfaseriges und sehr mageres Fleisch und nur eine dünne Fettschicht. Die Oberschale eignet sich daher nicht sehr gut zum Schmoren und Braten, aber sehr gut zum Kurzbraten, z.B. für Schnitzel oder Steaks.

Die Unterschale ist der äußere Teil der Schweinekeule.Das Fleisch der Unterschale ist feinfasering, hat eine feine Fettmarmorierung und eine dicke Fettschicht auf der Oberseite. Die Unterschale eignet sich sehr gut zum Schmoren und Braten. Die Fettschicht verhindert das Asutrocknen. Wenn man diese mit einem scharfen Messer einritzt, dann ergibt dies außerdem eine knusprige Kruste.

Die Nuss, die man wegen ihrer Form auch Kugel nennt, hat eine runde Form, liegt vor dem Knie des Schweins und grenzt an die Unterschale. Die Nuss ist kurzfaserig und mager und eignet sich zum Kurzbraten. Wegen ihrer natürlichen runden Form wird die Nuss auch oft gepökelt und als Nuss verkauft.

Die Hüfte ist der obere Teil der Schweinekeule. Sie bildet praktisch die Verlängerung des Schweinerückens. Auch die Hüfte ist feinfaserig, mager und hat nur eine dünne Fettschicht. Auch sie eignet sich vorwiegend zum Kurzbraten und wenig zum Schmoren und Braten.

Oberschale und Hüfte gelten als die wertvollsten Teile der Schweinekeule.

Schweinekeule als Kochschinken, Räucherschinken oder luftgetrockneter Schinken

Die Keule ist das klassische Stück, aus dem Schweineschinken hergestellt wird. Dazu wird die Keule bzw. deren Teilstücke gepökelt, evtl. in Form gepresst und anschließend als Kochschinken gekocht, als Räucherschinken  (Schwarzwälder Schinken, Holsteiner Katenschinken, Ammerländer Dielenrauchschinken, Südtiroler Speck) oder als luftgetrockneter Schinken an der Luft getrocknet (Culatello, Kraški pršut, Prosciutto di Modena). Einigen Schinkensorten werden auch mit einer Kombination aus mehreren dieser Konservierungsverfahren haltbar gemacht, bspw. geräuchert und anschließend gekocht (Prager Schinken).

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Letzte Aktualisierung: 08.03.2022. Alle Angaben ohne Gewähr! Irrtümer und Änderungen vorbehalten!

Wird die ganze Keule mit Schwarte, Fettauflage und Knochen zu Schinken verarbeitet, dann spricht man vom Knochenschinken. Aus Knochenschinken werden verschiedene Schinkenspezialitäten (bspw. Parmaschinken, Serranoschinken, Westfälischer Knochenschinken) hergestellt. Auch aus den einzelnen Teilstücken Oberschale, Unterschale, Nuss und Hüfte werden Schinken und Schinkenspezialitäten hergestellt.

Autor

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.