Weckewerk ist eine Wurstspezialität aus Nordhessen und aus dem Eichsfeld in Thüringen. Sie besteht im Wesentlichen aus Schlachtabfällen, die mit altbackenen Brötchen („Wecke“) vermischt und gebraten werden. In Nordrhein-Westfalen wird ein fast identisches Gericht unter dem Namen Stippgrütze hergestellt.
Geschichte des Weckewerk
Weckewerk (Wörtlich übersetzt: „Ein Werk aus Wecken/Brötchen“) wurde traditionell am Schlachttag aus Schlachtabfällen hergestellt und meistens am selben Tag noch verzehrt. Es besteht im Wesentlichen aus alten Brötchen, Schwarten, Fleischresten, die bei der Schlachtung anfallen, sowie Gewürzen.
Herstellung von Weckewerk
Zur Herstellung von Weckewerk werden Schweinefleischreste, Schwarten und ggf. Schweineleber in Stücke geschnitten, in der Wurstbrühe gekocht und anschließend durch den Fleischwolf gedreht. Die in der Wurstbrühe eingeweichten altbackenen Brötchen werden zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch ebenfalls durch den Fleischwolf gedreht und anschließend mit der Fleischmasse vermischt. Der Masse wird manchmal Schweineblut untergemischt. Schließlich wird die Masse mit Salz, Pfeffer, Majoran, Nelkenpfeffer und Kümmel gewürzt.
Aussehen und Geschmack
Weckewerk ist eine hellgraue bis rosafarbene weiche und streichfähige Masse, die in ihrer Konsistenz an eine grobe Leberwurst erinnert.
Weckewerk wird möglichst am selben Tag in der Pfanne ohne zusätzliches Fett angebraten. Soll das Weckewerk länger aufbewahrt werden, wird es häufig in Dosen abgefüllt und darin eingekocht und somit konserviert.
Zum gebratenen Weckewerk werden Pellkartoffeln und saure Gurken serviert.
Weckewerk gibt es heute in Nordhessen bei fast jedem Metzger und in fast jedem Supermarkt.
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