Zhal ist eine Spezialität der Küche Kasachstans. Bei Zhal handelt es sich um den geräucherten Halsspeck eines Pferdes. Der Speck befindet sich direkt unter der Mähne des Pferdes. Zhal wird nur zu besonderen Gelegenheiten und für ganz besondere Gäste serviert, denn es ist sehr selten und teuer.
Geschichte des Zhal
Die Küche der in Zentralasien gelegenen ehemaligen Sowjetrepublik Kasachstan ist stark von der nomadischen Tradition der Kasachen beeinflusst. Das bedeutet vor allem, dass die kasachische Küche reich an Fleisch, Reis und Getreide und eher arm an frischem Gemüse und Obst ist. Außerdem werden in der kasachischen Küche kaum Kräuter und Gewürze verwendet.
Hauptnahrungsmittel der Kasachen ist Fleisch, vor allem Pferdefleisch und Hammelfleisch. Sowohl Pferde als auch Schafe sind die idealen Tiere für einen nomadischen Lebensstil. Beide lassen sich in größeren Herden leicht von einem Ort zum anderen treiben und beide haben mehrere Nutzen. Die Schafe liefern Wolle aus denen sich Kleidung gegen das kühle kasachische Steppenklima fertigen lassen und Fleisch als Nahrungsmittel, die Pferde dienen als Transportmittel und ebenfalls als wichtige Proteinquelle. Die Pferdestuten liefern außerdem die Milch für das kasachische Nationalgetränk Kumis, vergorene Stutenmilch.
Zhal ist das Fett aus dem Pferdehals. Es liefert reichlich Energie für die kalte Kasachische Steppe und das Räuchern ist es lange haltbar. Der Speck befindet sich direkt unter der Mähne des Pferdes. Zhal wird nur zu besonderen Gelegenheiten und für ganz besondere Gäste serviert, denn es ist sehr selten und teuer.
Neben Zhal kennt die kasachische Küche auch noch andere Gerichte aus Pferdefleisch wie z.B. Kasy (Gekochte Wurst aus Pferdefleisch und -fett mit reichlich Knoblauch oder Kuyrdak, das sind Leber, Herz, Nieren und andere Innereien eines frisch geschlachteten Pferdes manchmal auch eines Rinds oder eines Hammels, die in Öl gekocht und mit Pfeffer und Zwiebeln serviert werden.
Bildnachweis: Sara Yeomans, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons