Ardenner Schinken

Jambon sec Ardennes France vue
Bild: HenriDavel, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Bild: HenriDavel, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons


Ardenner Schinken (frz. Jambon d’Ardenne) ist eine Schinkenspezialität aus den Ardennen in Belgien. Ardenner Schinken ist EU-weit durch das AOC-Label (Appellation Origine Contrôlée d’; geschützte geographische Angabe, g.g.A.) geschützt. Ardenner Schinken ist eng verwandt mit der Saucisson d’Ardenne, die aus dem Fleisch, das  bei der Herstellung des Schinkens anfällt, hergestellt wird.

Geschichte des Ardenner Schinkens

Schweinefleisch war über lange Jahrhunderte das einzige Fleisch, das in den Ardennen zur Verfügung stand. Bereits der Vorgänger des heutigen Ardenner Schinken, gepökeltes Schweinefleisch, war in der Antike berühmt und wurde mit Rom gehandelt. Reisenden und Gästen in den Ardennen wurde regelmäßig gepökeltes Schweinefleisch als Gastmahl vorgesetzt. Dies geschah so häufig, dass es einige schriftliche Berichte aus dem 19. Jahrhundert gibt, in denen sich die Reisenden darüber beklagten, dass es ständig nur gepökeltes Schweinefleisch zu essen gäbe.

Die Herstellung und Herkunft des heutigen Ardenner Schinkens wird durch einen königlichen Erlass aus dem Jahr 1974 genauestens vorgeschrieben. Demnach darf sich ein Schinken nur Ardenner Schinken nennen, wenn er in den Ardennen, und zwar in der belgischen Provinz Luxemburg oder in bestimmten angrenzenden Kantonen der Provinzen Lüttich und Namur, hergestellt wurde. Zur Herstellung werden die Schweinekeulen entweder mit Salz eingerieben bzw. bestreut oder in eine Pökellake getaucht und dann gepökelt. Anschließend wird der Ardenner Schinken ausschließlich über Laubholz (Ardenner Buchenholz) geräuchert und dann in kühlen, gut gelüfteten Kammern zur Trocknung und Reifung aufgehängt. Die Mindestdauer der Herstellung richtet sich nach der Art des Ardenner Schinkens: Jambon à l’os (Knochenschinken), Coeur (Kernfleischstück) und Noix (Nuß).

Herstellung von Ardenner Schinken

Bei der Herstellung des Ardenner Schinkens spielen die mikroklimatischen Verhältnisse in den Ardennen eine besondere Rolle, so daß die fertigen Schinken schließlich ihre typischen Merkmale erhalten. Die saisonalen Besonderheiten von Temperatur und Feuchtigkeit sowie die typische Zirkulation frischer und feuchter Luft in den Ardennen sorgen für eine harmonische Reifung und Trocknung.

Aussehen und Geschmack

Fertiger Ardenner Schinken ist kupferfarben und besitzt über ein einzigartiges Aroma.

Wie die meisten luftgetrockneten Schinken schmeckt der Ardenner Schinken am besten, wenn man in pur in dünnen Scheiben aufgeschnitten genießt.

Nährstoffe in Jambon d’Ardenne IGP

Energie: 908kJ / 217kcal
Eiweiß: 28.7gFett (gesamt): 10.7g
Davon gesättigte Fettsäuren: 3.7
Kohlehydrate (gesamt): 1gBallaststoffe:
Zucker (gesamt):

Mineralstoffe:

Kalzium, Ca: Eisen, Fe:
Magnesium, Mg: Phosphor, P:
Kalium, K: Natrium, Na: 1.8g
Zink, Zn:

Vitamine:

Vitamin C: Vitamin B1 (Thiamin):
Vitamin B2 (Riboflavin): Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin)
Vitamin B6 (Pyridoxin): Folate:
Vitamin B12 (Cobalamin): Vitamin A (Retinol):
Vitamin E (alpha-tocopherol):
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol)::
Vitamin K (phylloquinone):

Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
Quelle: OpenFoodFacts.org. The Open Food Facts database is available under the Open Database License.
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Alle Angaben ohne Gewähr.

Zusammenfassung der DOOR-Angaben

TypName des Produkts
Dossier-
Nr.
LandStatusEinr.-
datum
Regist.-
datum
g.g.A.Jambon d’ArdenneBE/PGI/0017/0310BelgienRegistriert21.06.1996

 

Autor

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

Bildnachweis:
HenriDavel, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons