Pfefferwurst ist eine Rohwurst-Spezialität aus dem Sauerland, die, wie der Name schon vermuten lässt, einen relativ hohen Anteil an Pfeffer enthält und vorwiegend aus Rindfleisch hergestellt wird.
Geschichte der Pfefferwurst
Die Pfefferwurst ist eine Hartwurst und damit recht lange haltbar, weshalb sie beliebt ist bei Bergsteigern, Wanderern und Jägern. Durch den Beifuß enthält die Pfefferwurst jedoch einen relativ hohen Anteil an pflanzlichen Ölen, was ihr zusammen mit dem Räuchern einen ungewohnten Geschmack gibt. Pfefferwurst ist daher, im Vergleich zu anderen Hartwürsten wie Landjäger, außerhalb des Sauerlandes kaum bekannt.
Herstellung von Pfefferwurst
Zur Herstellung von Pfefferwurst wird Rindfleisch, gelegentlich zusammen mit Schweinefleisch, gewolft. Anschließend werden ganze Pfefferkörner sowie Beifuß untergemischt und die Masse wird mit anderen Gewürzen wie Kümmel abgeschmeckt. Die Wurst wird dann über Buchenholz geräuchert, was die Pfefferkörner zum Schwelen bringt und der Pfefferwurst einen besonderen, unverwechselbaren Geschmack bringt. Anschließend wird die Pfefferwurst an der Luft getrocknet.
Aussehen und Geschmack
Eine Pfefferwurst ist meistens eine lange, dünne Wurst. Sie entspricht in Länge und Durchmesser etwa einem Wiener Würstchen. Sie wiegt etwa 150 Gramm. Die Wurst hat eine hell- bis dunkelbraune Haut. Die Struktur ist mittelkörnig, die Farbe hell- bis dunkelrosa. Einzelne weiße Fettstückchen sind gut erkennbar. Pfefferwurst hat einen kräftig-deftigen, leicht rauchigen Geschmack. Die Pfeffernote und die Aromen des Beifußes deutlich zu erkennen.
Pfefferwurst isst man im Sauerland traditionell kalt mit Schwarzbrot zur Brotzeit. Man kann die Wurst aber auch grillen oder braten oder als würzige Suppeneinlage oder im Eintopf essen.
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