Rezept für Haggis

Haggis dinner
Bild: Melissa Highton, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Bild: Melissa Highton, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons


Haggis ist das schottische Nationalgericht. Es besteht aus kleingehackten Innereien vom Schaf (Herz, Lunge, Leber), die zusammen mit Hafermehl und Gewürzen in einen Schafsmagen gefüllt und dann gekocht werden.

Haggis wird zu zahlreichen festlichen Gelegenheiten in Schottland serviert, unter anderem zum Burns Supper bzw. der Burns Night, dem jährlichen Gedenkfest zu Ehren des schottischen Nationaldichters Robert Burns.

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Rezept

Zutaten:

  • 1 Schafsmagen
  • Herz, Lunge und Leber eines Schafes (Küchenfertig vorbereitet)
  • 2 geschälte Zwiebeln
  • 2 Tassen Hafermhl
  • 1 2/3 Tassen Nierenfett
  • Salz & Pfeffer
  • Cayenne Pfeffer, Muskatnuß

Zubereitung:

Den Schafsmagen waschen und alles Überflüssige wie Hautlappen und Fett entfernen. Über Nacht in kaltem Salzwasser einweichen. Dann von innen nach aussen drehen.
Niere, Herz und Lunge mit kaltem Wasser bedecken. Das Wasser salzen und zum Kochen bringen und anschließend etwa 1,5-2 Stunden simmern lassen. Dann herausnehmen und erkalten lassen. Die Brühe aufbewahren.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln fein würfeln und das Hafermehl in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren goldbraun rösten.
Anschließend die Hälfte der Leber und das ganze Herz und die Lunge fein hacken oder durch den Fleischwolf drehen. Den Rest der Leber und das Nierenfett grob zerhacken. Alles zusammen mit den Zwiebeln und dem Hafermehl gut vermischen und mit den Gewürzen gut würzen. So viel von der Brühe, in der die Innerein gekocht wurden, zufügen, dass eine softe, weiche Masse entsteht.
Mit dieser Masse den Schafsmagen füllen. Achtung! Den Magen nur zu maximal 2/3 füllen, da sich das Hafermehl beim Kochen ausdehnt und der Magen sonst platzt. Die Luft aus dem Magen herausdrücken und gut zusammen nähen. Dann den Magen mehrmals mit einer Nadel rundherum einstechen.
In kochendem Wasser ohne Deckel bei kleiner Hitze ca. 3 Stunden. Dabei verkochtes Wasser immer wieder nachfüllen. Nach dem Kochen die Fäden entfernen und auf einer Platte servieren.
Vorsicht beim Anschneiden! Der frisch gekochte Haggis steht unter Druck, also vorsichtig anschneiden, sonst fliegt das gute Essen qür durch’s ganze Zimmer…
Traditionell wird Haggis mit ‘Tatties ‘n Neeps’ (Kartoffel- und weiße Rüben-Brei) serviert und zum Abschluss des Males ein guter Schluck Malt Whisky genossen.
Entegen viele Vermutungen schmeckt Haggis zwar gewöhnungsbedürftig aber richtig lecker – ähnlich einer groben Leberwurst auf einer Schlachtplatte. Leider sind die Zutaten hirzulande nur schwer zu bekommen. Wer aber gute Verbindungen zu einem Metzger oder einem Schäfer hat, sollte unbedingt mal Haggis kochen und seine Freunde zu einem zünftigen Schottland Abend einladen. Ausreichend Whisky und Dudelsack-Musik nicht vergessen…

(Quelle: Kochproben.info)

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

Bildnachweis:
Melissa Highton, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons