Cabanossi

Kabanosy Francuskie Sokolow
Bild: Sokołów SA, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Bild: Sokołów SA, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Cabanossi, auch Cabanos (Singular), Kabanos (Singular) oder Kabanossi (Plural) genannt, sind lange haltbare, dünne längliche und schnittfeste Rohwürste, die ursprünglich vermutlich aus Süd- oder Osteuropa stammen.

Cabanossi gehören zu den so genannten Dauerwürsten. Sie sind auch ohne Kühlung recht lange haltbar und daher als Proviant besonders bei Jägern, Wanderern, Bergsteigern und Sportlern sehr beliebt. Sie wird meistens kalt aus der Hand mit Senf und Brot oder Brötchen gegessen. In den USA, Australien und Neuseeland sind in Scheiben geschnittene Cabanossi auch ein beliebter Belag auf Pizza.

Geschichte der Cabanossi

Die Herkunft der Cabanossi ist ebenso unklar wie ihr Name. Sicher ist, dass Dauerwürste bereits in der Antike bekannt waren. Da sie lange Zeit ohne Kühlung haltbar sind, waren sie bereits damals wichtiger Proviant für fahrende Händler, Soldaten im Feld, Jäger und Seefahrer.

Theorie 1: Die Schutzhütte auf dem Schiff

Aus der Seefahrt könnte auch der Name stammen. Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass sich der Name Cabanossi von Cabanos ableitet. Als Cabanos wurde eine Schutzhütte für Besatzung und ihre Vorräte auf dem Schiffsdeck bezeichnet. Cabanos wiederum leitet sich vom arabischen Wort caban (= Mantel) und dem sizilianischen qabã (= Schutzumhang) ab. Auch im Altfranzösischen (cabane), im Italienischen (cabana), im Portugiesischen und im Spanisch (jeweils cabańa) gibt es diese Begriffe, die eine Hütte bzw. Herde bezeichnen. Die Bewohner solcher Hütten werden ebenfalls cabanos genannt. Möglicherweise ist das Wort Cabanossi ein Hinweis darauf, dass die Wurst in solchen Hütten aufbewahrt und verzehrt wurde.

Theorie 2: Mit Kartoffeln gemästete Jungschweine

Eine andere Theorie besagt, dass Cabanossi sich aus dem Polnischen oder Ukrainischen kabanosky ableitet. Kaban bedeutet Eber bzw. wildes Schwein, die Endsilbe –nosky leitet sich vom ukrainischen Wort nosyty (= tragen) ab. Im 19. Jahrhundert wurden in den polnisch-litauischen Gebieten mit dem Begriff Kaban bzw. der Verkleinerungsform kabanek Jungschweine bezeichnet, die freilaufend gehalten wurden und hauptsächlich mit Kartoffeln gemästet wurden. Der Name kabanos leitet sich von der Bezeichnung für das auf diese spezielle Weise gehaltene Schwein, dessen Muskelfleisch besonders durchwachsen ist, ab.

Cabanossi darf überall auf der Welt hergestellt werden. In Polen wird die Dauerwurst manchmal als „Original Cabanossi“ bezeichnet. Dies hat jedoch nichts mit der ursprünglichen Herkunft der Wurst zu tun, sondern zeigt lediglich auf, dass die Wurst in Polen hergestellt wird.

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Letzte Aktualisierung: 09.03.2022. Alle Angaben ohne Gewähr! Irrtümer und Änderungen vorbehalten!

Heute sind die Cabanossi vor allem in Süd- und Osteuropa, Österreich, in der Schweiz und in Süddeutschland bekannt. Auch in Australien und Neuseeland sind die Cabanossi sehr beliebt und dort eine der am meisten anzutreffenden Arten der trockenen Wurst.

Herstellung der Cabanossi

Zur Herstellung von Cabanossi wolft man Rind- und Schweinefleisch fein und mischt es mit grob gewolften Speckwürfeln. Die Masse würzt man mit Gewürzen wie Paprika, Pfeffer, Salz und Knoblauch recht pikant. Dann füllt man die Masse in Naturdärme und dreht sie zu Würsten oder als Meterware ab. Die Würste werden dann heiß geräuchert, wobei die Würste auch gegart werden.

Aussehen und Geschmack

Cabanossi sind dünne längliche und schnittfeste Rohwürste von etwa 30-40 cm Länge und einem Durchmesser von etwa 1,5cm. Die Würste haben eine charakteristische rötliche Farbe, welche hauptsächlich der Paprikazugabe entstammt. Die groben Speckwürfel sind deutlich erkennbar. Ihr Geschmack ist ausgesprochen würzig und meist durch Knoblauch und Pfeffer dominiert.

Cabanossi werden meistens paarweise angeboten, daher hat sich auch die Bezeichnung im Plural (Cabanossi bzw. Kabanossi) eingebürgert. Gelegentlich gibt es die Kabanoswurst aber auch als Meterware oder als so genannte „Mini-Cabanossi“.

Cabanossi kann man kalt essen, zusammen mit Senf und Brot oder Brötchen. Da sie ohne Kühlung haltbar ist, ist die Wurst die ideale Begleitung auf einer Wanderung oder einer Gebirgstour. Cabanossi lässt sich auch kochen und braten. Man kann sie als herzhafte Einlage für Suppen oder Eintopfgerichte verwenden. Sie eignet sich auch als Zutat zum Rührei, zu Pastagerichten, im Nudelsalat oder als Pizzabelag.

Nährstoffe in Cabanossi

Energie: 418kJ / 100kcal
Eiweiß: 0gFett (gesamt): 100g
Davon gesättigte Fettsäuren: 100
Kohlehydrate (gesamt): 1gBallaststoffe:
Zucker (gesamt):

Mineralstoffe:

Kalzium, Ca: Eisen, Fe:
Magnesium, Mg: Phosphor, P:
Kalium, K: Natrium, Na: 2.4g
Zink, Zn:

Vitamine:

Vitamin C: Vitamin B1 (Thiamin):
Vitamin B2 (Riboflavin): Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin)
Vitamin B6 (Pyridoxin): Folate:
Vitamin B12 (Cobalamin): Vitamin A (Retinol):
Vitamin E (alpha-tocopherol):
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol)::
Vitamin K (phylloquinone):

Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
Quelle: OpenFoodFacts.org. The Open Food Facts database is available under the Open Database License.
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Alle Angaben ohne Gewähr.

Autor

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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Sokołów SA, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons