Strinù

Sausage Making
Bild: László Szalai (Beyond silence), Public domain, via Wikimedia Commons
Bild: László Szalai (Beyond silence), Public domain, via Wikimedia Commons


Strinù (Vom Ostlombardischen „strinàt“ = verbrannt) ist eine kleine, gedrungene, rohe Bratwurst aus Schweinefleisch oder aus Schweinefleisch und anderen Fleischsorten aus der Region rund um die Stadt Bergamo in der Lombardei in Italien. Sie wird in der Regel gegrillt, kann aber wie eine Salami auch luftgetrocknet werden.

Herstellung von Strinù

Zur Herstellung von Strinù wird Schweinefleisch wird etwa 80% reines Schweinefleisch oder eine Mischung aus halb Schweinefleisch, halb Rindfleisch oder Lammfleisch und 20% Schweinespeck mittelgrob gewolft und dann mit Salz, Pfeffer, Zucker, Knoblauch, Koriander, Zimt, Muskatnuss und Muskatblüte sowie einem großzügigen Schuss Rotwein vermischt und dann in Naturdärme mit einem Durchmesser von etwa 40 bis 45 mm abgefüllt. Anschließend werden Würstchen von etwa 8 bis 12 cm Länge abgedreht.

Aussehen und Geschmack

Strinù sind relativ kleine, gedrungene Würstchen mit einer Länge von 8 bis 12 cm, einem Durchmesser von 40 bis 45 mm und einem Gewicht von 100 bis 200 g. Sie haben ein mittelgrobes, körniges Schnittbild und eine dunkelrote Farbe. Strinù haben einen kräftig-würzigen, manchmal auch süßlichen Geschmack.

Strinù werden in der Regel gegrillt. Dazu werden sie der Länge nach fast ganz aufgeschnitten, wie ein Buch aufgeklappt und dann auf dem Rost gegrillt, bis die Oberfläche fast verbrannt ist. Sie werden dann heiß in einem Brötchen gegessen („pà e strinù“). Man kann die Würtschen auch kochen und als Beilage zu Kohl und Rippchen oder zu Polenta, Ratatouille oder zu Kartoffelpüree und Spinat servieren.

Alternativ kann man die Strinù auch wie eine Salami für etwa 40 Tage an der Luft trocknen.

Autor

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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László Szalai (Beyond silence), Public domain, via Wikimedia Commons