Salame di patate

Salame Di Patate
Bild: F Ceragioli, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Bild: F Ceragioli, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons


Salame di patate (Kartoffelwurst), auch salampatata genannt, ist eine Wurstspezialität aus der Region Canavese im Piemont im nördlichen Italien. Die zu gleichen Teilen aus gekochten und gestampften Kartoffeln und zerkleinertem Schweinefleisch stammende Spezialität kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Salame di patate ist als Prodotti agroalimentari tradizionali italiani (PAT; traditionelles italienisches Lebensmittel) in Italien besonders geschützt.

Geschichte der Salame di patate

Die Salame di patate entstand während des 2. Weltkriegs, als die Bauern im Piemont versuchen mussten, das beste aus den wenigen vorhandenen Rohstoffen zu machen und das kostbare Fleisch ihrer Schweine so gut wie möglich zu verarbeiten und zu strecken.

Salame di patate wird traditionell in den kalten Monaten von Ende Oktober bis Ende März hergestellt, da sie sehr schnell verdirbt.

Herstellung der Salame di patate

Zur Herstellung von Salame di patate werden mehlig kochende Kartoffeln gekocht, gestampft und dann zu gleichen Teilen mit fein gewofltem magerem Schweinefleisch und -speck (Entweder je 1/3 Kartoffel, Fleisch und Speck oder Kartoffeln und Fleisch/Speck im Verhältnis 1:1) vermischt. Die Masse wird dann mit Salz und fein gemahlenen Gewürzen wie Pfeffer , Zimt , Muskatnuss, Nelken und ggf. Knoblauch und geschrotetem Pfeffer vermischt. Die Masse wird dann in Schweinedärme abgefüllt. Salame di patate lässt man dann etwa 1 bis 3 Tage an der frischen Luft trocknen, bevor man sie in siedendem Wasser gart. Soll die Salame di patate roh verzehrt werden, lässt man sie ca. 15 Tage trocknen und reifen.

Aussehen und Geschmack

Ungekochte Salame di patate ist eine weiche, streichfähige  Wurst mit eine rosaroten Farbe und einer mittelfeinen Konsistenz, die ein wenig an eine Mettwurst erinnert. Roh wird sie meistens auf Brot oder Toastbrot gestrichen. Gekocht wird die Salame di patate in Scheiben geschnitten und dann bspw. zur Zubereitung von Omelettes verwendet.

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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F Ceragioli, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons