Kazy

'horse Meat Sausages' In Chorsu Bazaar
Bild: User:Rudolph.A.furtado, CC0, via Wikimedia Commons
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Kazy (Kasachisch: қазы), auch kazi genannt, ist eine Fleischspezialität aus Pferdefleisch, die in Kasachstan und Usbekistan, sowie bei anderen Völkern Zentralasiens wie den Kirgisen und Tataren, beliebt ist. Die wurstähnliche Spezialität wird aus dem Rippenfleisch geschlachteter Pferde hergestellt.

Herstellung von Kazy

Für die Herstellung von Kazy werden zunächst die Rippen des geschlachteten Pferdes mitsamt dem sie umgebenden Fleisch abgetrennt. Anschließend werden die abgeschnittenen Pferderippen mit dem anhaftenden Fleisch gesalzen und dann für etwa 5-7 Stunden aufgehängt. Dadurch trocknet das noch am Fleisch anhaftende Blut. Währenddessen werden die Pferdedärme sorgfältig gereinigt und gewaschen und anschließend mehrere Stunden in Salzwasser eingeweicht.

Nachdem die Pferderippen leicht abgetrocknet sind, wird das an beiden Seiten der Rippen anhaftende Fleisch und Fett mit einem Messer sauber abgeschabt und dann in längliche Streifen geschnitten. Diese werden gesalzen und anschließend mit Pfeffer und Knoblauch gewürzt. Die gewürzten Streifen werden dann für 2-3 Stunden in ein feuchtes Tuch eingeschlagen. Anschließend wird das Fleisch sehr sorgfältig in die gereinigten Pferdedärme gestopft und die Därme auf beiden Seiten fest verknotet.

Die Kazy werden dann entweder für etwa eine Woche im Sonnenlicht getrocknet oder werden für 12 – 18 Stunden kräftig über Holzrauch geräuchert. Vor dem Verzehr werden die Kazy etwa 2-3 Stunden gekocht.

Kazy wird in Scheiben geschnitten gegessen. Es ist auch Bestandteil des traditionellen dastarkhan, einer kasachischen Festtafel, in der verschiedene Speisen wie Brot, Zwiebeln, Salate, Qarta und andere Pferdefleischprodukte vor den Gästen ausgebreitet werden.

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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