Helzel ist eine wurstähnliche Spezialität, die aus einem mit Geflügelinnereien, Geflügelfett, Mehl, Zwiebeln und Gewürzen gefüllten Geflügelhals besteht. Helzel ist eine Spezialität der ashkenasischen Küche, wie die Küche der Aschkenasim oder aschkenasischen Juden, also der mittel-, nord- und osteuropäischen Juden und ihre Nachfahren, benannt wird. Aufgrund ihres wurstähnlichen Aussehens wird Helzel gelegentlich auch als „falsche Kischke“, einer Wurst aus Rindfleisch aus der ashkenasischen Küche, genannt.
Herstellung von Helzel
Zur Herstellung von Helzel wird Geflügelschmalz (Enten-, Gänse- oder Hühnerschmalz) mit Mehl, kleingehackten Geflügelinnereien (Herz, Kaumagen, Leber) und angedünsteten Zwiebelwürfeln vermischt und ggf. mit Knoblauch und Pfeffer gewürzt. Die Masse wird dann in einen hohl ausgelösten Geflügelhals (Gans oder Huhn) gefüllt und mit einem Faden zugenäht.
Zum Verzehr wird Helzel dann in Wasser oder Geflügelbrühe gegart. Helzel ist außerdem häufig Zutat des Tscholent, einem traditionellen Schabbateintopf, der am Freitag zubereitet und vor Schabbatbeginn in den Ofen gestellt wird. Dort schmort er dann über Nacht ganz langsam. Zum feierlichen Schabbatmahl am Samstag ist der herzhafte Eintopf schließlich fertig (Tscholent-Rezept und noch mehr Erklärungen des Jüdischen Museums Berlin als PDF-Datei)
Bildnachweis: Wizard85 (original file) ; Off-shell (cropped and reprocessed version), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons