Käsekrainer, in Wien auch Eitrige genannt, ist eine geräucherte Brühwurst mit einem Anteil an Emmentaler, die vor allem in Österreich sehr beliebt ist und dort zum Standardangebot vieler österreichischen Würstchenbuden (Würstelstand) gehört.
Käsekrainer sind eine Abwandlung der Kranjska klobasa (Krainer Wurst), die ursprünglich aus Slowenien stammt. 2012 reichte Slowenien bei der EU einen Antrag auf Anerkennung als geschütztes g.g.A.-Produkt (geschützte geographische Angabe) ein. Da die österreichischen Produzenten allerdings befürchteten, ihre Krainer Wurst und auch die Käsekrainer zukünftig umbenennen zu müssen, wurde Widerspruch eingelegt. Nach einem jahrelangen Ringen wurde ein Kompromiss beschlossen, nach dem die Begriffe Krainer, “Käsekrainer”, “Schweinskrainer”, “Osterkrainer” und “Bauernkrainer” weiterhin verwendet werden dürfen und diese nicht unter das Schutzrecht der geschützten geographischen Angabe Kranjska klobasa fallen.
Geschichte der Käsekrainer
Käsekrainer wurde zu Beginn der 1970er Jahre in Salzburg erfunden. Sie wurde entwickelt von Helmut Brandl, dem damaligen Verkaufsleiter der Fleischwarenfabrik Radatz und einem Einkäufer einer namhaften Supermarktkette. Sie gaben dem typischen Brät der Krainer Wurst noch in Würfel geschnittenen Emmentaler hinzu. Da aber zu dieser Zeit an den österreichischen Würstelständen die Würste allesamt noch in heißem Wasser erhitzt wurden, blieb der Erfolg für die Käsekrainer zunächst aus.
In den 1980er Jahren begann jedoch ein Würstelstand beim Praterstadion, die Würste zu grillen und erzielte damit einen riesen Verkaufserfolg, so dass andere Würstelstände bald damit begannen, ihre Würste ebenfalls anzubraten. begann, Würste auch zu braten, trat die Käsekrainer ihren Siegeszug an.
Christine Palfrader, Schwester der Geschäftsführerin von Radatz, Christine Radatz, und Mutter des bekannten österreichischen Kabarettisten und „Kaisers“ Robert „Robert Heinrich I.“ Palfrader (Youtube-Video), bekannt als „Big Mama“ und Besitzerin eines Würstelstandes in Wien erfand dann das „Stupfen“, bei dem die Käsekrainer vor und während des Bratens mehrfach mit einer dünnen Nadel eingestochen wird, so dass beim Braten der geschmolzene Käse aus der Wurst fließen kann. Der Käse bildet dann in der Pfanne knusprig-braune „Käsefusserl“ die von vielen wegen ihres herzhaften Geschmacks geschätzt werden.
Herstellung von Käsekrainern
Zur Herstellung von Käsekrainern werden etwa 62% Schweinefleisch und 20% Rindfleisch fein gewolft und mit 18% feingewürfeltem gereiftem Emmentaler vermischt und die Masse gewürzt. Anschließend wird das Brät in Naturdärme abgefüllt, gepökelt und dann heiß über Holzspänen geräuchert.
Aussehen und Geschmack
Käsekrainer ähneln im Aussehen der Krainer Wurst, enthalten aber Käsestücke, die der Wurst zusätzlich Geschmack verleihen.
Käsekrainer werden meistens in der Pfanne angebraten und dann mit Brot oder Brötchen und Senf gegessen.
Nährstoffe in Wiener Kasekrainer
Energie: 1226kJ / 293kcal | |
Eiweiß: 19 | Fett (gesamt): 24 Davon gesättigte Fettsäuren: 10 |
Kohlehydrate (gesamt): 0.5 | Ballaststoffe: |
Zucker (gesamt): | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: | Phosphor, P: |
Kalium, K: | Natrium, Na: 0.8g |
Zink, Zn: | |
Vitamine: | |
Vitamin C: | Vitamin B1 (Thiamin): |
Vitamin B2 (Riboflavin): | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) |
Vitamin B6 (Pyridoxin): | Folate: |
Vitamin B12 (Cobalamin): | Vitamin A (Retinol): |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol):: | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
Quelle: OpenFoodFacts.org. The Open Food Facts database is available under the Open Database License.
Individual contents of the database are available under the Database Contents License.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bildnachweis: Kobako, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons