Die Androlla ist eine Wurstspezialität aus Galicien, einer Region im Nordwesten von Spanien.
Androlla wird aus Schweinefleisch hergestellt. Die Androlla hat gewisse Ähnlichkeiten mit der Botillo del Bierzo, oft auch nur kurz Botillo genannt, einer Wurstspezialität aus dem Bierzo, einer Landschaft in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León im Nordwesten von Spanien. Im Gegensatz zur Botillo ist die Androlla jedoch nicht EU-weit als IGP-Produkt geschützt.
Geschichte der Androlla
Die Androlla wird in Galicien schon seit langer Zeit hergestellt. Allerdings ist die Legende, sie wäre schon in der Römerzeit erfunden worden, unhaltbar, da eine der wichtigsten Zutaten, die Paprika bzw. das Paprikapulver, erst mit der Entdeckung Amerikas nach Europa kam.
Das Wort Androlla stammt von der französischen Andouille ab, einer Wurst aus Innereien. Außer der Verwandtschaft im Namen haben Androlla und Andouille aber sonst nichts gemeinsam.
Herstellung von Androlla
Zur Herstellung der Androlla wird Schweineschwarte, Schweinerippenfleisch und anderes Schweinefleisch und evtl. das Zwerchfell klein gehackt und mit Salz, Paprikapulver und Knoblauch gewürzt. Die verwendeten Gewürze ähneln dabei der spanischen Chorizo.
Anschließend wird die Masse in Schweinedärme gefüllt, an der Luft getrocknet und dann für ca. 10 Stunden über Eichenholz geräuchert.
Aussehen und Geschmack
Androllas gibt es in verschiedenen Größen mit einem Gewicht von etwa 200 Gramm bis 1 Kilogramm; im Durchschnitt wiegt eine Wurst etwa 500 Gramm.
Androlla ist außen fest und kompakt, im Inneren hat sie aber eine eher faserige und unregelmäßige Struktur. Die Wurst hat ddurch das verwendete Paprikapulver eine intensiv rote Färbung. Sie hat ein intensives Aroma von gepökelter und geräucherter Rohwurst. Nach dem Kochen dominiert der Geruch nach gekochtem magerem Schweinefleisch, Die gegarte Androlle ist angenehm im Geschmack, würzig und ausgewogen mild-salzig.
Androlla wird gekocht und häufig mit Cachelos (in Scheiben geschnittenen gekochten Kartoffeln) serviert.