Salzstoß ist ein in Österreich gebräuchlicher Begriff für eingesalzene Schlachtreste, die zum Teil in der Herstellung von Würsten mit minderer Qualität verwendet werden.
Nach dem Österreichischen Lebensmittelbuch (Codexkapitel / B 14 / Fleisch und Fleischerzeugnisse – PDF-Datei) versteht man unter Salzstoß „die beim Entsehnen des Fleisches anfallenden fettarmen Bindegewebsteile (Sehnen, Muskelhäute) in gesalzenem Zustand.“ (B.2.3.3 Salzstoß).
Salzstoß entsteht beim Entsehnen bzw. Parieren von Schlachtfleisch, also dem Abschneiden von Sehnen, Muskelhäuten und Fett, um möglichst schieres Muskelfleisch für den Verkauf oder die Weiterverarbeitung zu erhalten. Die anfallenden Abschnitte werden eingesalzen und dann zur Herstellung von Würsten meist minderer Qualität verwendet.
Bei der Herstellung der österreichischen Burenwurst, einer beliebten Wurst, die man in Österreich an fast jedem Würstlstand bekommt, ist die Zugabe von 20% Salzstoß erlaubt.
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