Hallauer Schinkenwurst

Fleisch und Wurst
Bild: Foto von Eiliv Aceron von Pexels
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Die Hallauer Schinkenwurst ist eine geräucherte Brühwurst aus Schweinefleisch aus Hallau, einer Gemeinde im Kanton Schaffhausen in der Schweiz. Die Hallauer Schinkenwurst, die von alteingesessenen Hallauer Einwohnern auch „Buureschübling“ genannt wird, wird, außer in Hallau, auch in anderen Gemeinden in Schaffhausen und zum Teil auch in angrenzenden Regionen hergestellt.

Geschichte der Hallauer Schinkenwurst

Die genaue Herkunft der Hallauer Schinkenwurst ist unbekannt. Zwei ortsansässige Metzgersfamilien, die Familien Auer und Pfister, behaupten jeweils von sich, dass die Schinkenwurst gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts in ihrem Haus erfunden wurde. Heute wird die Hallauer Schinkenwurst auch von anderen Metzgern in Hallau und Umgebung hergestellt.

Herstellung der Hallauer Schinkenwurst

Zur Herstellung der Hallauer Schinkenwurst wird mageres Schweinefleisch aus der Keule in ca. 2 cm große Würfel geschnitten und über Nacht mit Nitritpökelsalz vorgepökelt. Am nächsten Tag werden die Würfel mit einem Aufschnittgrundbrät vermischt, mit Gewürzen wie Pfeffer, Muskatnuss und ganzem, geschrotetem oder gemahlenem Kümmel vermischt und in Kunstdärme von verschiedener Größe abgefüllt. Die Zusammenstellung der Gewürze ist von Metzger zu Metzger unterschiedlich. Einige sind sogar dazu übergegangen, die Hallauer Schinkenwurst ohne den traditionellen Kümmel zu produzieren.

Die Würste werden dann bei 50° – 60°C etwa eine Stunde geräuchert und dann, je nach Größe der Wurst, bei 70°C etwa eine Stunde gebrüht.

Aussehen und Geschmack

Hallauer Schinkenwurst wird in verschiedenen Größen und Gewichten (von 150 g bis ca, 1,5 kg) angeboten. Das Grundbrät ist fein und hellrosa, die Schinkenwürfel sind regelmäßig verteilt, gut zu erkennen und von rosa bis hellroter Farbe. Hallauer Schinkenwurst hat einen leichten Rauchgeschmack und meistens eine deutlich wahrnehmbare Kümmelnote.

Hallauer Schinkenwurst wird üblicherweise als Aufschnittwurst auf Brot oder zur Brotzeit gegessen. Außerdem wird sie, in dickere Scheiben geschnitten, zusammen mit Lauchgemüse und Salzkartoffeln gekocht und warm gegessen. Die Hallauer Schinkenwurst ist außerdem, zusammen mit Rippli  (Rippchen) und Speck, ein Bestandteil der Hallauer Platte.

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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