Augsburger Wurst

'augsburger' Im Wiener Café Griensteidl
Bild: Susanne Wosnitzka, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Die Augsburger bzw. Augsburger Wurst ist eine Brühwurst aus Rindfleisch und Schweinefleisch aus Österreich. Die Augsburger ist eng mit der Extrawurst bzw. mit der Knackwurst verwandt. Die Wurst gilt in Österreich als traditionelles Lebensmittel und ist als Eintrag Nr. 186 gelistet. Die Augsburger ist außerdem als Brätwurst im Codex Alimentarius Austriacus (Österreichisches Lebensmittelbuch) verzeichnet. Dort wird sie unter dem Abschnitt B.4.2.1 Brätwürste; Sorte 2 als „Wie Extrawurst im Kranz (rund) und dgl., jedoch auf 100 Teile Wurstmasse 5 Teile Kartoffelstärke“ bezeichnet.

Geschichte der Augsburger

Die Augsburger war in Wien schon in den 20er und 30er Jahren des 19. Jahrhunderts in Wien bekannt. Vermutlich handelte es sich dabei aber um eine grobe und nicht wie heute um eine feine Bratwurst. Augsburger, wie sie heute bekannt ist, steht schon seit 1913 im österreichischen Lebensmittelbuch. Im Jahr 1930 wurde sie zu den wichtigsten Wurstsorten Wiens gezählt.

Heutzutage ist die Augsburger in Österreich nicht mehr ganz so weit verbreitet. Vielfach wird eine normale Knackwurst, die auf besondere Weise zubereitet wurde (s.u.) auch als Augsburger angeboten.

Herstellung der Augsburger

Zur Herstellung der Augsburger wird Schweinefleisch, Rindfleisch und Speck fein gekuttert, mit etwas Stärkemehl vermischt und gewürzt. Dann wird das Brät in runde Wurstdärme (Kranzdarm oder Kunstdarm) gefüllt und die Würste gebrüht. Im Gegensatz zur verwandten Knackwurst wird die Augsburger nie geräuchert.

Aussehen und Geschmack

Die Augsburger ist eine helle, feine Bratwurst, die von der Farbe, der Konsistenz und dem Geschmack her feiner ist, als eine Knackwurst. Sie wird vor dem Verzehr aus dem Darm geschält und der Länge nach halbiert. Dann werden die beiden Hälften an der gewölbten Seite kreuzweise eingeschnitten, leicht in Mehl gewendet und in mittelheißem Fett zuerst auf der gewölbten, dann auf der geraden Seite gebraten.

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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Susanne Wosnitzka, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons