Tafelspitz

Tafelspitz
Bild: Image by Lebensmittelfotos from Pixabay
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Der Tafelspitz, gelegentlich auch Tafelstück oder Rosenspitz genannt, ist ein Teilstück der Rinderhüfte. Er liegt am Ende der Hüfte zum Schwanzstück hin. Anatomisch gesehen handelt es sich um einen Teil des Musculus gluteobiceps. Seinen Namen hat der Tafelspitz von seiner charakteristischen dreieckigen Form: An der vorderen Seite ist das Fleischstück breiter, während es auf der Schwanzseite spitz ausläuft.

Obwohl der Tafelspitz praktisch nur zum Kochen bzw. Sieden („Siedfleisch“) verwendet wird, ist er ein begehrtes Teilstück vom Rind. Ein sehr bekanntes Gericht aus der Wiener Küche ist der nach dem Teilstück benannte Tafelspitz. Dies ist in einer Brühe sanft gegarter Tafelspitz, den man dann in Scheiben schneidet und mit Apfel- oder Semmelkren (Kren = Meerrettich) und der beim Kochen entstandenen und dann abgeseihten Suppenbrühe serviert.

Lage des Tafelspitz

Der Tafelspitz ist Teil des Rinderhinterviertels. Er bildet das zum Schwanzstück spitz zulaufende, flache Ende der Rinderhüfte. Das Fleisch ist mittel- bis langfaserig und daher zum Sieden, Kochen und Schmoren geeignet. Auf dem Tafelspitz liegt üblicherweise eine Fettschicht, die man bei der Zubereitung am Fleisch lassen sollte, um eine kräftigere Brühe bzw. Soße zu bekommen.

Tafelspitz
Tafelspitz

Der Tafelspitz ist relativ mager, sollte aber idealerweise eine feine Fettmarmorierung aufweisen. Er eignet sich besonders zum langsamen Schmoren oder Sieden. Gut abgehangene Stücke von allerbester Qualität eignen sich auch zum Kurzbraten.

Verwendung des Tafelspitz

Zur Zubereitung wird der Tafelspitz üblicherweise im Ganzen mit Wurzelgemüse sanft gekocht und anschließend in Scheiben geschnitten. Man kann das Fleisch aber auch schmoren oder zu Sauerbraten weiterverarbeiten.

Liegt der Hauptaugenmerk bei der Zubereitung von Tafelspitz auf den späteren Erhalt einer kräftigen Brühe, dann wird der Tafelspitz in kaltes, nur leicht gesalzenes Wasser gegeben und dieses dann bis knapp vor dem Siedepunkt erhitzt und der Tafelspitz darin zusammen mit Wurzelgemüse gegart. Dabei laugt das Fleisch aus und gibt seine Geschmacksstoffe überwiegend in das Wasser ab, wodurch man eine kräftige und wohlschmeckende Brühe bekommt.

Liegt das Hauptaugenmerk dagegen auf einem saftigen Tafelspitz, der noch einen Großteil seiner Aromen besitzt, sollte dieser in gut gesalzenes, bereits siedendes Wasser gegeben oder in eine fertig gekochte siedende Brühe gegeben und darin gegart werden. Dabei laugt der Tafelspitz nur wenig aus und behält seine Aromen fast vollständig.

Als Beilage zum Tafelspitz reicht man häufig das gekochte Wurzelgemüse. Ebenso beliebt als Beilage sind Bouillon-, Salz- oder Bratkartoffeln. Traditionell wird in der Wiener Küche eine Soße aus geriebenem Meerrettich (Kren) und Sahne gereicht. Tafelspitz mit Meerrettichsoße wird daher auch Krenfleisch genannt. Gelegentlich wird der Meerrettichsoße auch ein geriebener Apfel untergemischt, was der Schärfe des Meerrettichs eine angenehme Süße und eine leichte Säure gibt. Ebenfalls eine beliebte Soße zum Tafelspitz ist Schnittlauchsauce, bei der fein geschnittener Schnittlauch unter Mayonnaise gemischt wird.

Des Kaisers liebste Speis‘

Gekochter Tafelspitz ist ein klassisches Gericht in Süddeutschland und Österreich, vor allem in der Wiener Küche. Der österreichische Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916), der Ehemann von Kaiserin Sissi, war ein bekennender Freund von gekochtem Tafelspitz. Außer an Fastentagen musste ihm das zarte Fleisch jeden Tag serviert werden. Seine Ehefrau Kaiserin Elisabeth („Sissi“) teilte seine Vorliebe für das magere Stück Rindfleisch. Sie aß den Tafelspitz auch gerne kalt.

Picanha

In Südamerika, vor allem in Brasilien, wird der Tafelspitz Picanha genannt. Im Gegensatz zum Tafelspitz in Süddeutschland und Österreich lässt man in Südamerika den Fettdeckel auf dem Fleisch. Dadurch eignet sich das Picanha sehr gut zum Braten und Grillen.

Picanha ist ein beliebtes Fleisch beim Churrasco. Beim Churrasco grillt man das Fleisch mit der fettreichen Seite nach unten auf Spießen oder Gittern über Holzkohle oder offenem Feuer. Danach schneidet man das Fleisch in kleinere Stücke und stellt es meist auf einem großen Teller in die Mitte des Tisches.

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Diesen Tafelspitz werden Fleischfreunde in Südamerika, den USA oder Australien ganz bestimmt nicht in den Suppentopf legen: Überall dort wird der markant dreieckige, spitz zulaufende Hüftdeckel, weil er von gut bewegten Fleischrinderrassen stammt, mitsamt seinem enormen Fettdeckel als Picanca oder Coulotte auf glühenden Holzscheiten gegrillt … Mehr lesen! >>>

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Produktbeschreibung von ALBERS FOOD SHOP DE
Letzte Aktualisierung: 01.09.2022. Alle Angaben ohne Gewähr! Irrtümer und Änderungen vorbehalten!

Nährstoffe in Tafelspitz

Energie: 724kJ / 173kcal
Eiweiß: 22.24gFett (gesamt): 8.67g
Davon -gesättigte Fettsäuren: 3.3g
-Transfette:
Cholesterol: 59mg
Kohlehydrate (gesamt): 0gBallaststoffe: 0g
Zucker (gesamt): 0g

Mineralstoffe:

Kalzium, Ca: 3mgEisen, Fe:
Magnesium, Mg: 24mgPhosphor, P: 213mg
Kalium, K: 371mgNatrium, Na: 51mg
Zink, Zn: 2.8mgKupfer, Cu: 0.08mg
Jod, I: Mangan, Mn: 0.014mg
Selen, Se: 20.5ug

Vitamine:

Vitamin C: 0mgVitamin B1 (Thiamin): 0.1mg
Vitamin B2 (Riboflavin): 0.18mgVitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) 4.25mg
Vitamin B6 (Pyridoxin): 0.5Folate: 9mg
Vitamin B12 (Cobalamin): 2.79ugVitamin A (Retinol): 0iu
Vitamin E (alpha-tocopherol):
Vitamin D (D2 + D3), International Units:
Vitamin K (phylloquinone):

Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. FoodData Central, 2019. fdc.nal.usda.gov (Produkt im Detail). Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Autor

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    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

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