Chipped Beef ist eine haltbare Rindfleischspezialität aus den USA. Chipped Beef ist nah verwandt mit dem ebenfalls us-amerikanischen Beef Jerky und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem italienischen Bresaola und dem schweizer Bündnerfleisch.
Chipped Beef ist getrocknetes, geräuchertes und gesalzenes Rindfleisch. Meist wird Chipped Beef in dünne runde oder rechteckige Scheiben geschnitten und in Dosen oder in Plastikfolie eingeschweißt verkauft. Chipped Beef ist nicht ganz getrocknet sondern noch biegsam und weich, ist aber sehr lange haltbar, was es ideal als Notration, als Nahrung für Bergsteiger, Wanderer und Camper macht. Besonders verbreitet ist Chipped Beef in der US Army, die das haltbare Fleisch schon vor dem 2. Weltkrieg an die GIs ausgab.
Chipped Beef wird gerne als Snack verzehrt, bspw. als Belag auf Cracker. Chipped Beef wird auch als Fleischersatz in Suppen und Eintöpfen sowie zu Gemüse wie Bohnen, Erbsen und anderen Hülsenfrüchten gereicht. Die beliebteste und verbreitetste Zubereitung ist jedoch Creamed Chipped Beef. Hierbei wird in Streifen geschnittenes Chipped Beef mit einer dicken hellen Roux (Mehlschwitze) vermischt und auf Toast oder einer Scheibe Brot serviert. Creamed Chipped Beef on Toast ist ein in den USA weit verbreitetes Frühstück, vor allem in American Diners und manchen Fast-Food-Ketten.
Creamed Chipped Beef on Toast ist auch für viele amerikanische Soldaten das Synonym für Essen in der US-Army, vor allem während und nach dem 2. Weltkrieg. Das dickliche, sättigende Creamed Chipped Beef auf einer Scheibe Brot oder Toast wurde in früheren Zeiten derartig oft serviert, dass es bei viele US-Soldaten einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hat. Quasi als letzter kulinarische Hilferuf der Küche wurde Creamed Chipped Beef on Toast daher auch von den Soldaten SOS getauft, was die Soldaten je nachdem mit „Stew On a Shingle“ (Eintopf auf einer Dachschindel), „Same Old Stuff“ (Das selbe alte Zeug) oder aber auch als „Sh*t on a Shingle“ (Schei**e auf einer Dachschindel) übersetzten.