Chipped Beef

Creamed Chipped Beef
Bild: cherrylet, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Bild: cherrylet, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons


Chipped Beef ist eine haltbare Rindfleischspezialität aus den USA. Chipped Beef ist nah verwandt mit dem ebenfalls us-amerikanischen Beef Jerky und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem italienischen Bresaola und dem schweizer Bündnerfleisch.

Chipped Beef ist getrocknetes, geräuchertes und gesalzenes Rindfleisch. Meist wird Chipped Beef in dünne runde oder rechteckige Scheiben geschnitten und in Dosen oder in Plastikfolie eingeschweißt verkauft. Chipped Beef ist nicht ganz getrocknet sondern noch biegsam und weich, ist aber sehr lange haltbar, was es ideal als Notration, als Nahrung für Bergsteiger, Wanderer und Camper macht. Besonders verbreitet ist Chipped Beef in der US Army, die das haltbare Fleisch schon vor dem 2. Weltkrieg an die GIs ausgab.

Chipped Beef wird gerne als Snack verzehrt, bspw. als Belag auf Cracker. Chipped Beef wird auch als Fleischersatz in Suppen und Eintöpfen sowie zu Gemüse wie Bohnen, Erbsen und anderen Hülsenfrüchten gereicht. Die beliebteste und verbreitetste Zubereitung ist jedoch Creamed Chipped Beef. Hierbei wird in Streifen geschnittenes Chipped Beef mit einer dicken hellen Roux (Mehlschwitze) vermischt und auf Toast oder einer Scheibe Brot serviert. Creamed Chipped Beef on Toast ist ein in den USA weit verbreitetes Frühstück, vor allem in American Diners und manchen Fast-Food-Ketten.

Creamed Chipped Beef on Toast ist auch für viele amerikanische Soldaten das Synonym für Essen in der US-Army, vor allem während und nach dem 2. Weltkrieg. Das dickliche, sättigende Creamed Chipped Beef auf einer Scheibe Brot oder Toast wurde in früheren Zeiten derartig oft serviert, dass es bei viele US-Soldaten einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hat. Quasi als letzter kulinarische Hilferuf der Küche wurde Creamed Chipped Beef on Toast daher auch von den Soldaten SOS getauft, was die Soldaten je nachdem mit „Stew On a Shingle“ (Eintopf auf einer Dachschindel), „Same Old Stuff“ (Das selbe alte Zeug) oder aber auch als „Sh*t on a Shingle“ (Schei**e auf einer Dachschindel) übersetzten.

Autor

  • Author

    Jürgen ist gelernter Koch und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt. Er war u.a. als Küchenchef in einem Hotel einer großen, internationalen Hotelkette tätig. Jürgen hat, neben seinem Abschluss zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt, diverse Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gastronomie absolviert. Dazu zählen u.a. die Ausbildereignungsprüfung sowie eine Weiterbildung in der weltberühmten Ecole Lenôtre in Paris.
    Jürgen ist seit über 20 Jahren im Onlinebereich tätig. Seine Leidenschaft gilt nach wie vor den Bereichen Essen und Trinken, wo er sich besonders für traditionelle, unverfälschte Lebensmittel und Getränke, deren Herstellung und natürlich deren Genuss interessiert.
    Jürgen ist u.a. Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung und Anerkannter Berater für Deutschen Wein.

Bildnachweis:
cherrylet, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons